• Eröffnung durch Präsident Dieter Beeler
    Eröffnung durch Präsident Dieter Beeler
  • Martin Ménard, Energieberater, Low-Tech Lab
  • Sandro Morsello, Bereichsleiter Bewirtschaftung
  • Stefan Zollinger, Bereichsleiter Bau und Planung
  • Diskussion unter den Bewohnenden
  • Torben Emmerling, Verhaltensforscher
  • Während des Apéro
  • Während des Apéro
  • Während des Apéro

22.11.2022

Energie sparen, Umwelt schonen – wenn nicht jetzt, wann dann?

Seit über 200 Jahren wissen wir, dass es einen Treibhauseffekt gibt und beinahe so lange ist bekannt, dass er durch CO2 verursacht wird. Und heute, 2022, diskutieren wir den Klimanotstand und die Energiekrise. Dabei kann es einfach sein. Denn mit nur einem Grad weniger Raumtemperatur reduzieren wir den Energiebedarf um zehn Prozent.

Verhalten anpassen

Weshalb tun wir uns so schwer uns zu verändern? Es hat mit unserem menschlichen Verhalten zu tun. Es hat damit zu tun, wer wir sind, womit wir uns umgeben und was wir gerade tun. Torben Emmerling, Verhaltenswissenschaftler, brachte in seinem Referat auf den Punkt, wie Menschen Entscheidungen treffen und weshalb die häufig gut, aber eben genau so häufig nicht so gut sind. Wir treffen Entscheidungen nach Daumenregeln, um uns in einer komplexen Welt zurechtzufinden. Da bringen einfach mehr Informationen eben noch keinen Wandel. Zusammengefasst bewegen wir uns Richtung Verhaltensänderung, wenn wir wissenschaftliche Einsichten nutzen, diese Einsichten in Lösungen übersetzen, diese ansprechend darstellen und sie schliesslich in der Umsetzung testen, testen, testen.

Konkrete Tipps für alle

Wussten Sie, dass heizen am meisten Energie kostet? Und dass wir rund drei Viertel der Energie beim Duschen oder Baden verbrauchen? Martin Ménard, Energieexperte, zeigte in seinem Referat auf, weshalb wir in den Wintermonaten in eine Mangellage geraten könnten und mit welchen einfachen Massnahmen wir unseren Teil dazu beitragen, diese Mangellage zu verhindern. Die Senkung der Raumtemperatur um ein Grad bewirkt beispielsweise eine Energieersparnis von 10 Prozent. Beim Warmwasser und beim Stromverbrauch sparen wir mit einfachen Verhaltensanpassungen ein bis zwei Prozent des Gesamtverbrauchs. Wenn wir alle mitziehen, ist das eine ganze Menge.

Und das tut die HGW

Natürlich müssen wir als Wohnbaugenossenschaften die Auflagen des Bundes erfüllen. Unabhängig davon beschäftigen wir uns schon seit geraumer Zeit damit, wie wir unsere Liegenschaften energiesparend und ressourcenschonend betreiben und unterhalten.

Folgende Punkte beschäftigen uns dabei besonders

-       Optimierung der Heizungen

-       Potenzialabschätzung für Photovoltaikanlagen

-       Treppenhaus- und Umgebungsbeleuchtung mit LED ausstatten

-       Förderung der Biodiversität

-       Förderung von Sharingkonzepten

Die Ziele, die wir verfolgen

-       2023 wird 44 Prozent der Wärme in unseren Liegenschaften durch erneuerbare Energien erzeugt.

-       bis 2027 möchten wir einen Wert von 67 Prozent erreichen. Das heisst, zwei Drittel unserer Liegenschaften werden bis 2027 klimaschonend beheizt.

 

Dennoch ist eine generelle Senkung des Verbrauchs elementar, um den Notstand abzufedern. Das fordert von uns allen einen Beitrag - lassen Sie uns gemeinsam Energie sparen!

Die Klimaentwicklung, die Ressourcenknappheit und die Energiepolitik beeinflussen auch das Bauen und Sanieren von Gebäuden. Wir orientieren uns am Rahmenplan der Stadt Winterthur und unseren eigenen Leitlinien zur Nachhaltigkeit. Gerade bei Sanierungen kommen künftig dem Recycling - Rückführung in Stoffkreislauf zur Aufbereitung - und dem Upcycling - Stoffliche Aufwertung und Wiederverwendung - der Materialen eine grosse Bedeutung zu. Hier entwickeln wir laufend Konzepte, welche Stoffe wo und wie einem neuen Zweck zugeführt werden können.

Last but not least ein schöner Tipp aus unserer Bewohnerschaft: Wenn wir von allem genug haben, machen wir uns bei Kerzenlicht doch einfach einen gemütlichen Abend zu zweit.

Mit insgesamt 400 Teilnehmer/innen begrüssten wir an dieser Mieterinfo so viele Bewohner/innen wie noch nie. Wir bedanken uns bei unseren Bewohner/innen, unseren Referenten und Karin Landolt, unserer Moderatorin, für das aktive Mitwirken an diesen zwei besonderen Anlässen.

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