20.03.2023
Wimpeln geht in die zweite Runde
In diesem Jahr gilt es eine 1 km lange Wimpelkette für das Fest fertig zu stellen. Start war in der Siedlung Wolfbühl, wo sich am 9. März 11 Personen trafen.
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2023 feiert die HGW ihr 100jähriges Bestehen. Zu diesem freudigen Anlass haben wir für alle Bewohnenden diverse attraktive Jubiläumsaktionen geplant. Höhepunkt wird das grosse Jubiläumsfest am 9. September 2023 in den Eulachhallen. Aber auch zahlreiche kleinere Aktionen direkt in den Liegenschaften sollen für schöne Momente sorgen. Dazu gehört die Plauderbar – eine kleine mobile Bar, die 2022 und 2023 jeweils zwischen Mai und September an 36 Standorten Halt macht und alle Bewohnenden zu einem geselligen Beisammensein einlädt. Das Plauderbänkli möchte in den Siedlungen ebenfalls zu spannenden Begegnungen anregen und ein Buch soll mit gesammelten Rezepten und Anekdoten der Bewohnenden die Geschichte auf lustvolle Art und Weise vermitteln. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zu feiern!
Am 5. Dezember 1923 fand im Restaurant Strauss in Anwesenheit von 90 Personen die Gründungsversammlung der «Heimstätten-Genossenschaft Winterthur» statt. Ein vorangehendes Treffen hatte am 31. Oktober die Ziele festgelegt und die Statuten entworfen....
Der Gründungspräsident, Ingenieur Albert Bodmer, war ein überzeugter Anhänger der Gartenstadtidee und entwarf für Winterthur nicht nur einen Zonenplan, sondern auch einen Überbauungsplan im Geist der Gartenstadt. In Zusammenarbeit mit dem einflussreichen...
Schon bald zeigten sich die Grenzen des erstaunlichen Wachstums. Baukosten konnten nicht eingehalten werden, Subventionsgesuche wurden abgelehnt, Bewohnende brachten Sonderwünsche vor, andere konnten ihre finanziellen Pflichten nicht erfüllen. Der HGW ging immer...
Anfang 1927 entwarf Architekt Kellermüller auf Anregung der Stadt für die Überbauung der Sonneggstrasse (Töss) erstmals ein Mehrfamilienhaus, das auf Frühling 1928 bezogen werden konnte. Es umfasste sieben 2- und 3-Zimmerwohnungen und einen Konsumladen....
Anfang 1928 wandte sich die HGW dem grossen Areal «Dreispitz» zu, dem Stadtrain (Oberwinterthur). Um einen möglichst kostengünstigen Bau zu ermöglichen, entwarf Kellermüller erstmals Flachdachhäuser, die nach Schaffhauser Vorbild als Kreuzreihenhaus realisiert...
Mit dem «Laubenganghaus» am Spitzweg (Oberwinterthur) betrat die HGW 1930 Neuland. Wurde bisher immer für Familien geplant, so standen mit dem architektonisch ungewöhnlichen Reihenhaus, wo die Wohnungen über einen Laubengang erschlossen wurden, Einzelpersonen...
Erstmals beschloss der Vorstand, in einem Jahr kein neues Bauprojekt in Angriff zu nehmen. Die bereits erstellte Hausreihe im Stadtrain war erst ein gutes Jahr nach Vollendung verkauft, und für den geplanten Bau von Einfamilienhäusern an der Eulach (Stadtrain)...
Als eines der unerfreulichsten Jahre seit Bestehen der Genossenschaft charakterisierte der Vorstand der HGW das Berichtsjahr 1936. Neue Häuser konnten nicht verkauft werden, die Genossenschaft hatte keine flüssigen Mittel mehr, und mehrere Mitglieder gaben ihren Austritt.
Der...
In den ersten Jahren bestand der Geschäftsbericht aus drei bis vier maschinenbeschriebenen Seiten. 1941 erfolgte ein Modernisierungsschritt zu einem typografisch gestalteten gedruckten Exemplar, das ab 1943 erstmals auch Bilder enthielt.
Diese Neuerungen...
Stolz vermerkte der Jahresbericht von 1946, dass die HGW seit Bestehen mittlerweile 409 Wohnungen erstellt habe; 253 davon seien von der Genossenschaft vermietet, der Rest wurde verkauft. Die HGW näherte sich einer kritischen Grösse; man plante mit weiteren Wohnbaugenossenschaften...
Um den Kontakt zwischen den Bewohnenden und der Verwaltung zu verbessern, wurden erstmals Mieterinformationsversammlungen durchgeführt und ein Samichlaus für den genossenschaftlichen Nachwuchs organisiert. Der Vorstand betonte immer wieder die genossenschaftlichen...
Auf Antrag des Vorstandes stimmte die Generalversammlung 1948 der Schaffung einer Beschwerdekommission zu, welche Streitigkeiten unter den Bewohnenden beilegte und so den Vorstand entlastete. Kaum zufällig verwies der Vorstand im gleichen Jahr auf die...
«Wer eine Wohnung sucht, meldet sich bei der Heimstättengenossenschaft». So beklagte der Jahresbericht 1953 die Situation. Als Folge sei es wegen des Andrangs fast nicht mehr möglich, auf dem Büro zu arbeiten. Auf Anfang 1954 fanden sich auf dem Markt nur gerade...
Im Rahmen der städtischen Wohnbauaktion schloss sich die HGW mit weiteren Wohnbaugenossenschaften zur «Baugemeinschaft Weberstrasse» zusammen, um gemeinsam und damit kostengünstiger weitere Häuser im Mattenbachquartier zu erstellen. Im gleichen Jahr beteiligte...
Trotz grassierender Wohnungsnot konnte die HGW kaum noch bauen, da es an Bauland und an spruchreifen Projekten fehlte. 1957 wurde ein einziges Wohnhaus mit 9 Wohnungen bezogen. Eine «Volkszählung» gibt erstmals einen aufschlussreichen Einblick in die Wohn- und Altersstruktur...
Mit dem Wachstum der Genossenschaft konnte die Verwaltung nicht Schritt halten. Vorläufig betreute Heinrich Gerteis die HGW, unterstützt von einer vollamtlich angestellten Sekretärin. Als die Büros im Volkshaus endgültig zu klein waren, beschloss die HGW...
Nach 35-jähriger Tätigkeit für die HGW reichte Heinrich Gerteis altershalber seinen Rücktritt ein. Er bewohnte im Eichliacker ein HGW-Haus, gehörte seit 1925 dem Vorstand an und leitete von 1928 bis 1946 die Genossenschaft, bevor er dann das Präsidium abgab und Verwalter...
Im Jahr 1963 vermerkte die Stadt Winterthur eine einzige Leerwohnung, obwohl immerhin 584 Wohnungen erstellt worden waren, davon allerdings keine einzige auf genossenschaftlicher Basis. Die HGW war zwar an verschiedenen Projekten beteiligt, die aber...
Ohne weitere Auszeichnung oder Erwähnung konnte die HGW 1966 das 1000. Mitglied begrüssen; Ende Jahr waren es genau 1005 Mitglieder. Damit war eine Schallgrenze durchbrochen, die mit einem neuen Bauboom verbunden war. Auch wenn die HGW weiterhin auf eine schlanke Verwaltung...
Bereits vor Baubeginn war sich die HGW klar, dass die exemplarische Siedlung Grüzefeld wirtschaftlich «keine bestechende Lösung» sei. Konzipiert als ein Schauobjekt, würden die Vorteile dieses grossflächigen Bauens durch die «städtebaulichen Höchstanforderungen»...
Ohne öffentliche Unterstützung wäre die HGW nie gross geworden. In der Nachkriegszeit verloren aber Subventionen immer mehr an Bedeutung. Einerseits hinkten die Kredite der öffentlichen Hand dem Baugeschehen hinterher, andererseits ermöglichte ein...
Anstelle einer Fotografie eines neu erstellten HGW-Hauses zierte ab 1970 ein Logo den Jahresbericht. Als Dach über dem Kopf der Genossenschafter/innen sollte dieses Signet das Ziel der HGW veranschaulichen, den «Mitmenschen vernünftige Wohnverhältnisse zu verschaffen.»
Obwohl...
Mit einer schlichten Feier am 13. April 1973 im Volkshaus erinnerte die HGW an ihren runden Geburtstag. Der Präsident hatte eine Festschrift verfasst, welche die hürdenreiche Geschichte der HGW in Wort und Bild darstellte. Die Stimmung war jedoch eher gedrückt, was mit dem wirtschaftlichen...
Mit dem Bezug von beinahe 100 Wohnungen an der Seenerstrasse konnte die HGW erstmals seit langem wieder einen Zuwachs verbuchen, was sich auch in den Mitgliederzahlen widerspiegelte. Der Landkauf begann 1962, 1973 lag endlich eine Baubewilligung vor. Und...
Angesichts der schwierigen konjunkturellen Umstände vermochte die HGW kaum günstiges Land zu erwerben und neue Bauprojekte in Angriff zu nehmen. Der Bauboom der Nachkriegsjahre verlangte umgekehrt nach Sanierungen und Modernisierungen gerade von Küche und Bad,...
Auf Wunsch der Bewohnenden wurde die Grabenackerstrasse nach dem Vorbild der Weberstrasse in eine Wohnstrasse umfunktioniert. Nicht alle waren zwar begeistert über diesen Vorstoss, doch dank der Unterstützung der Bauverwaltung konnte hier auf 1982 eine «Begegnungszone»...
Am 7. Mai 1984 wurde an der Hegistrasse der neue Geschäftssitz bezogen, da die bisherigen Räume am Spitzweg endgültig zu klein geworden waren. Eine von der Mietervereinigung Wolfbühl zum 60-Jahr-Jubiläum der HGW geschenkte Eiche wurde neben dem Gebäude...
Am 5. Dezember 1991 forderte eine Gasexplosion am Kirschenweg zwei Todesopfer und zog vier Gebäude in Mitleidenschaft. Für die HGW war das ein grosser Schock, zumal diese unerfreulichen Schlagzeilen für schweizweite Aufmerksamkeit sorgten. Die zerstörten Häuser...
1991 wurde der Coop-Quartierladen mangels Umsatz geschlossen; er befand sich seit dem Bau der Siedlung Wolfbühl (Wülflingen) in einem der Häuser eingemietet. 1994 wurde das zeitweise als Künstleratelier dienende Lokal probeweise der Mietervereinigung...
Was gerne vergessen geht: Die HGW baut nicht einfach Wohnhäuser, sondern kauft auch bestehende Bauten auf. Allein 1996 konnten mehrere Liegenschaften mit über 60 Wohnungen erworben und so der Spekulation entzogen werden, wie der HGW-Präsident anfügte.
Das Bauen...
Eine herbe Enttäuschung erlebte die HGW am 4. März 2001, als ein Überbauungsprojekt in Gotzenwil an der Hürde einer Volksabstimmung scheiterte und damit eine seit langer Zeit angestrebte Siedlung Makulatur wurde. Das städtische Wachstum stiess gerade an den «grünen» Rändern...
Nach einer längeren Durststrecke konnte die HGW endlich wieder grössere Überbauungen zuerst in Sulz und dann in Sennhof und Neftenbach realisieren, passend zu einer Rekordbautätigkeit in der Schweiz. Allein in Winterthur wurde 2005 für 1100 Wohnungen eine Baubewilligung...
Der Geschäftsbericht ist neu im A4-Format, die HGW besitzt ein neues Logo, und die HGW präsentiert sich als kinderfreundliche Genossenschaft – das anhaltende Wachstum verlangte nach Anpassungen, die aber mehr als nur optischer Natur waren.
Ein...
Nach jahrelanger Planung und unzähligen Sitzungen konnte endlich die Sanierung der Siedlung Stadtrain abgeschlossen werden. Diese Pioniersiedlung aus der Frühzeit der HGW erforderte mehr Aufwand und Aufmerksamkeit als üblich – mit Erfolg: Die erste Etappe der...
Eine Genossenschaft bietet mehr als nur günstigen Wohnraum – sollte man meinen. Doch in den Jahresberichten wird immer wieder auf passive, desinteressierte Bewohnende hingewiesen, die zwar vom Angebot profitierten, ohne sich jedoch verpflichten zu wollen. Zur...
Mit dem Bezug von Mehrfamilienhäusern in Islikon TG im Herbst 2014 stärkte die HGW einen Standort, wo sie bereits 1960 erste Bauten übernommen hatte. Damit endete auch eine längere Durststrecke, konnten doch über Jahre keine Neubauten mehr bezogen werden. 2014 begannen...
Noch nie wurden so viele HGW-Neubauwohnungen in Angriff genommen wie 2016 – über 250 Wohnungen befanden sich Ende 2016 im Bau, so die stolze Feststellung im Geschäftsbericht. Der Spatenstich in Sennhof am 5. Juli 2016 bedeutete den Auftakt zum grössten und teuersten...
Im November 2018 konnten neue Geschäftsräume an der Technoparkstrasse bezogen werden, passend zu einer neuen Etappe in der Geschichte der HGW. Mit den zahlreichen Neubauten und mit der Fusion mit der Eisenbahner-Baugenossenschaft Schaffhausen...
100 Jahre miteinander Daheim - die HGW feiert Geburtstag!
Per Ende 2022 verzeichnet die HGW 2277 Genossenschafter/innen und 2231 Wohnobjekte. Stolze Zahlen für eine Genossenschaft, die auf 100 Jahre Geschichte zurück blickt. Das Jubiläum ist seit 2022 geprägt von vielen Aktionen...